{"id":5722,"date":"2018-06-12T08:10:44","date_gmt":"2018-06-12T06:10:44","guid":{"rendered":"https:\/\/spd-boernsen.de\/?p=5722"},"modified":"2018-06-12T08:10:44","modified_gmt":"2018-06-12T06:10:44","slug":"information-von-landrat-dr-mager-zur-aktuellen-muellproblematik","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/spd-boernsen.de\/?p=5722","title":{"rendered":"Information von Landrat Dr. Mager zur aktuellen M\u00fcllproblematik"},"content":{"rendered":"
Die nachfolgende Information hat Landrat Dr. Mager an die Gemeinden verteilt, um die B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger \u00fcber die aktuelle M\u00fcllproblematik zu informieren:<\/p>\n
\u00a0In den letzten Wochen hat sich die Situation um die Leerung der Restm\u00fcll- und Bioabfallbeh\u00e4lter im Kreis Herzogtum Lauenburg und gleicherma\u00dfen im Nachbarkreis Stormarn versch\u00e4rft. Zahlreiche B\u00fcrger <\/em>wenden sich mit ihren Beschwerden an die AWSH, welche die Leerung und die anschlie\u00dfende Verwertung der Abf\u00e4lle f\u00fcr den Kreis besorgt. Beschwerden gehen auch beim Kreis ein. Ich gehe davon aus, dass auch Sie von B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrgern auf die Situation angesprochen werden. Mit dieser Mail m\u00f6chte ich Ihnen – soweit Sie nicht \u00fcber die Presse vollst\u00e4ndig informiert sind – einige Hintergrundinformationen geben.<\/em><\/p>\n \u00a0Die AWSH hat die Leerung der Restm\u00fcll- und Bioabfallbeh\u00e4lter vor rund sechs Jahren ausgeschrieben und der Grabau Entsorgung Geesthacht (GEG) den Zuschlag f\u00fcr die Jahre 2015 – 2020 erteilt. Die GEG war damals der wirtschaftlichste Anbieter und hat seine Leistung in den vergangenen Jahren zuverl\u00e4ssig erbracht. Die im landesweiten Vergleich ausgesprochen niedrigen Entgelte sprechen meines Erachtens f\u00fcr eine gute Arbeit der AWSH.<\/em><\/p>\n \u00a0<\/em>Bei der Kalkulation des Angebots ist die GEG von dem damaligen Lohnniveau insbesondere f\u00fcr Berufskraftfahrer ausgegangen, welche die M\u00fcllfahrzeuge steuern. In der Zwischenzeit hat sich die Arbeitsmarktsituation f\u00fcr Berufskraftfahrer ver\u00e4ndert: Das Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz hat 2013 bzw. 2014 neue Anforderungen an Berufskraftfahrer definiert. Zudem werben Hamburger Wettbewerber derzeit mit hohen L\u00f6hnen um Personal. Das Lohnniveau in Hamburg liegt deshalb nun mehrere hundert Euro \u00fcber dem Tarif des G\u00fcterkraftverkehrs. <\/em><\/p>\n \u00a0<\/em>Die Grippewelle zu Beginn des Jahres hat zun\u00e4chst zu einer Welle von Ausf\u00e4llen im Personal der GEG (wie andernorts auch) gef\u00fchrt. Diese Ausf\u00e4lle wurden weitenteils durch Mehrarbeit des \u00fcbrigen Personals aufgefangen. Das deshalb seinerzeit \u00fcberlastete Personal ist nun in der Folgezeit in Teilen krankheitsbedingt ausgefallen. Hinzu kommen K\u00fcndigungen aufgrund des Lohngef\u00e4lles zwischen Geesthacht und Hamburg und eine aufgrund der misslichen Situation und auch P\u00f6beleien von B\u00fcrgern den M\u00fcllwerkern gegen\u00fcber nicht gerade rosigen Motivationslage des Personals, was sich wiederum in Krankheit und K\u00fcndigungen wiederspiegelt. Im Ergebnis arbeiten deshalb derzeit zu wenige Menschen bei der Fa. GEG, um die Leerungen p\u00fcnktlich zu bewerkstelligen.<\/em><\/p>\n \u00a0<\/em>In der Konsequenz gibt es derzeit Verz\u00f6gerungen bei der Abfuhr – durchschnittlich von zwei Werktagen. Diese Verz\u00f6gerungen wurden in der Vergangenheit h\u00e4ufig an den Samstagen aufgeholt. Die Samstage im Mai wurden indes schon deshalb „verbraucht“, weil die gesetzlichen Feiertage (Tag der Arbeit, Himmelfahrt, Pfingsten) aufgeholt werden mussten. Ich hoffe deshalb, dass \u00fcber Samstagsarbeit zumindest eine weitere Versch\u00e4rfung der Lage verhindert werden kann.<\/em><\/p>\n \u00a0<\/em>Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung der AWSH und Aufsichtsrat stehen in einem permanenten Kontakt \u00fcber L\u00f6sungsm\u00f6glichkeiten. Denkbar w\u00e4re nat\u00fcrlich – was zahlreiche B\u00fcrger neben einem „Aufr\u00e4umen“ bei der AWSH in allen vorstellbaren Tonlagen einfordern – eine K\u00fcndigung des Vertrages. Dies halte ich allerdings f\u00fcr die schlechteste aller L\u00f6sungen: Zum Einen h\u00e4tten wir dann f\u00fcr einen nicht bekannten \u00dcbergangszeitraum gar keine Abfuhr der Restm\u00fcll- und Bioabfallbeh\u00e4lter, zum Anderen ist nicht erkennbar, dass es am Markt derzeit gr\u00f6\u00dfere Freikapazit\u00e4ten gibt. Auch f\u00fcr eine selbst organisierte Abfuhr m\u00fcssten Personal und Fahrzeuge (Lieferzeit etwa ein Jahr) zur Verf\u00fcgung stehen. Insofern sind derzeit alle Beteiligten bem\u00fcht, die beauftragte Firma zu motivieren und zu stabilisieren. Dazu soll zun\u00e4chst das Lohnniveau des Personals verbessert werden, entsprechende Beschl\u00fcsse sind durch den Aufsichtsrat der AWSH gefasst und der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer der AWSH steht dazu in laufenden Verhandlungen mit der GEG \u00fcber eine sofortige Umsetzung.<\/em><\/p>\n \u00a0<\/em>Offen ist selbstverst\u00e4ndlich, wie lange die derzeitige Verz\u00f6gerungssituation noch andauern wird. Ich m\u00f6chte aber auch darauf hinweisen, dass die M\u00fcllabfuhr derzeit nicht ausf\u00e4llt, sondern „nur“ versp\u00e4tet erfolgt. Dies f\u00fchrt nat\u00fcrlich zu Unannehmlichkeiten angefangen bei zugestellten Geh- und Radwegen, \u00fcber g\u00e4rende Bioabfallbeh\u00e4lter bis hin zu mehrfachem Transport an die Stra\u00dfen. P\u00f6beleien oder gar die Ausrufung des Untergangs des Abendlandes rechtfertigt dies gewiss nicht. Dass gleichzeitig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWSH, die f\u00fcr das Beschwerdemanagement zust\u00e4ndig sind und sich derzeit mit schlimmsten Beschimpfungen auseinandersetzen m\u00fcssen, besonders betroffen sind, obwohl sie gar nichts f\u00fcr die Situation k\u00f6nnen, versteht sich von selbst. Auch, dass die Telefone bei der AWSH derzeit \u00fcberlastet sind, so dass B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger nicht durchkommen oder in Warteschleifen landen, k\u00f6nnen Sie sicher nachvollziehen. <\/em><\/p>\n \u00a0<\/em>Ich w\u00fcrde mich freuen, wenn Sie bei m\u00f6glichen Beschwerden Ihnen gegen\u00fcber selbstverst\u00e4ndlich auf die Zust\u00e4ndigkeit des Kreises und der AWSH hinweisen, aber zugleich m\u00e4\u00dfigend auf aufgebrachte B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger (eigentlich sind es fast ausschlie\u00dflich M\u00e4nner) einwirken k\u00f6nnten.<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Die nachfolgende Information hat Landrat Dr. Mager an die Gemeinden verteilt, um die B\u00fcrgerinnen und B\u00fcrger \u00fcber die aktuelle M\u00fcllproblematik zu informieren: \u00a0In den letzten Wochen hat sich die Situation um die Leerung der Restm\u00fcll- und Bioabfallbeh\u00e4lter im Kreis Herzogtum … Weiterlesen