Erneut hat der Weltklimarat die Dringlichkeit f\u00fcr CO2-mindernde Ma\u00dfnahmen verdeutlicht: Es darf nicht um ein Recht auf 2 Grad Klimaerw\u00e4rmung, sondern es muss um so wenig CO2 wie m\u00f6glich gehen. Andernfalls wird der Klimawandel angesichts von Ernteausf\u00e4llen, \u00dcberschwemmungen und ansteigendem Meeresspiegel zur Armutsfalle des 21. Jahrhunderts. Bereits heute gibt es schon 25 Millionen Klimafl\u00fcchtlinge; bis 2050 k\u00f6nnten es bis zu 140 Millionen werden. Es drohen weitere Kriege um die Verteilung schwindender Ressourcen.<\/p>\n

Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlagen von immer mehr Menschen. Die \u00c4rmeren sind die am ersten und st\u00e4rksten Betroffenen. Deswegen ist die Energiewende eine Gerechtigkeitsfrage und friedenspolitische Aufgabe!
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\nDie zu beschleunigende Energie-, Mobilit\u00e4ts- und W\u00e4rmewende ist der zentrale Schl\u00fcssel des Klimaschutzes. Da 55% der Emissionen des Stromsektors allein auf Braunkohleverbrennung entfallen, brauchen wir den z\u00fcgigen Ausstieg aus der Kohleverstromung.<\/p>\n

Mit einem Umstieg auf Zukunftstechnologien wird ein sozialverantwortlicher Kohleausstieg bis 2030 gelingen \u2013 im Zeichen von Gesundheitsvorsorge, zur Schaffung von Arbeit, auch f\u00fcr die heute in der Kohlewirtschaft Besch\u00e4ftigten und f\u00fcr Wettbewerbsf\u00e4higkeit heimischer Wirtschaft.<\/span><\/strong><\/p>\n

Erneuerbarer Energien m\u00fcssen in Kombination mit Speichern und intelligenten Netzen Atom- und fossile Energien verdr\u00e4ngen \u2013 nicht umgekehrt. Hierf\u00fcr m\u00fcssen Anreize geschaffen werden.<\/span><\/strong><\/p>\n

Wir brauchen einen beschleunigten Umstieg auf 100 % Erneuerbare Energien. Ausbau-Mengenbegrenzungen sind verfehlt.<\/span><\/strong><\/p>\n

H\u00e4ufig wird erkl\u00e4rt, nationale Ma\u00dfnahmen seien f\u00fcr internationalen Klimaschutz nicht ma\u00dfgeblich. Dies trifft nicht zu. Zum einen entspricht es dem Klimaschutzvertrag von Paris, nationale Klimaschutzbeitr\u00e4ge zu leisten. Zum anderen beweisen die bisherigen Klimaschutzma\u00dfnahmen in Gestalt des Ausbaus Erneuerbarer Energien wie wichtig Vorreiterrollen sind: Das von dem Sozialdemokraten Hermann Scheer ma\u00dfgeblich entwickelte und unter Rot-Gr\u00fcn im Jahr 2000 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Gesetz gilt als der entscheidende Antriebsmotor einer seither weltweit in Bewegung gesetzten Energiewende. Erneuerbare-Energien-Technologien sind auf diesem Weg auch \u00f6konomisch konkurrenzf\u00e4hig geworden.<\/p>\n

Klimaschutz hei\u00dft: Global denken und lokal handeln. Als Technologie und Exportnation tr\u00e4gt Deutschland eine besondere Verantwortung: dezentral, unter Beteiligung der Menschen vor Ort. So k\u00f6nnen auch Wertsch\u00f6pfung in l\u00e4ndlichen R\u00e4umen sowie eine Entlastung urbaner Zentren erreicht und Wohnraummangel reduziert werden.<\/span><\/strong><\/p>\n

Die Abh\u00e4ngigkeit von endlichen Energieressourcen bedeutet absehbar steigende Energiearmut, wenn sich die Verknappung in den Energiepreisen abbildet. Lieferengp\u00e4sse von Treibstoffen aufgrund niedriger Flusspegelst\u00e4nde, wie sie zurzeit bereits innerhalb Deutschlands zu unterschiedlichen Preisen f\u00fchren, sind Warnsignale.<\/p>\n

J\u00e4hrlich werden die Menschen in Deutschland mit 57 Milliarden Euro klimasch\u00e4dlichen Subventionen belastet. Schadstoffe haben einen Preis, der sichtbar werden muss. Nur so kann ein Energiemarkt entstehen.<\/p>\n

Mit einer CO2- bzw. Schadstoffbepreisung f\u00fcr einen fairen Energiemarkt!<\/span><\/strong><\/p>\n

\u00a0\u201eDie schnelle und umfassende Einf\u00fchrung Erneuerbarer Energien heute garantiert, dass wir morgen eine umweltfreundliche, sichere und kosteng\u00fcnstige Energie f\u00fcr alle haben.\u201d
\n<\/em>Dr. Hermann Scheer (29.04.1944 \u2013 14.10.2010)<\/em><\/p>\n