Freizeitsport für die Jugend

Eine gute Idee – 🙄 nicht ganz zu Ende gedacht 

Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen hatte die gute Idee, einen Bolzplatz neben der Sporthalle anzulegen, damit sich die Jugendlichen dort austoben können.
In einer weiteren von dieser Fraktion getroffenen Entscheidung werden die Bedürfnisse der Jugend nach Ansicht der SPD aber nicht ausreichend berücksichtigt.
In der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Bildung, Sport und Soziales (KBSS) letzten Jahres sollte über die Sporthallennutzung diskutiert werden. Indiskutabel sind die von der Schule benötigten Zeiten, da die Gemeinde die Durchführung des Schulsportunterrichts gewährleisten muss. Es geht vielmehr um die Nutzungsberechtigung der verbleibenden Zeit nach dem Unterricht. Diese kann anderweitig zur Verfügung gestellt werden. Es sollte ein Kriterienkatalog erstellt werden. Ein Mitglied vom Bündnis 90/ Die Grünen wollte die noch zu besetzende Hallenzeit einem kommerziellen Verein einräumen, ein anderes die Vergabe nach einem Punktesystem vergeben, das schon von einer anderen Gemeinde angewendet wird. Dieses Punktesystem hat auch den Ausschussmitgliedern unserer Fraktion gefallen. Nur ein kurzer Blick auf die Kriterien der zu vergebenden Punkte ergab nämlich, dass Kinder und Jugendliche Vorrang vor dem Erwachsenen- Sport haben. Unseres Erachtens muss vorrangig der Jugend die Halle zur sportlichen Betätigung zur Verfügung gestellt werden. Es steht sowieso nur Zeit in den Nachmittags- und Abendstunden zur Verfügung, aber gerade diese Zeit könnte sinnvoll sportlich von den Jugendlichen genutzt werden. Diese Maßnahme würde auch der ehrenamtlichen Jugendarbeit in den Vereinen der Börnsener Gemeinde gerecht, die stets bemüht ist, den Jugendlichen sinnvollen Zeitvertreib zu bieten.

In der Sitzung des KBSS am 27. April diesen Jahres wurde aber durch den Mehrheitsbeschluss der Fraktionsmitglieder vom Bündnis 90/ Die Grünen die Sporthallenzeit doch dem kommerziellen Verein vorrangig zugeteilt. Das ist schade und unverständlich.

Ein Bolzplatz für die Jugend: Im Prinzip eine gute Idee. Ein Hallenplatz für die Jugend: Leider zweitrangig erwünscht. 

Apropos Bolzplatz; um diesen rankt sich auch eine Geschichte der Irrwege. Zunächst sollte er auf einem der zwei Tennisplätze des VfL an der Sporthalle angelegt werden. An dieser Stelle wurde er jedoch nicht genehmigt. Nun wird er auf dem Platz angelegt, der zuvor als Beachvolleyballplatz vorgesehen war.

Die zwei Tennisplätze bleiben dem VfL erhalten. Allerdings sollte auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bei der letzten Sitzung des KBSS-Ausschusses diesen Jahres der Beschluss gefasst werden, dass nur einer der Plätze weiterhin dem VfL zur Verfügung stehen soll. Der andere Platz sollte abgetrennt und öffentlich werden, damit den Jugendlichen außer dem Bolzplatz auch noch ein Tennisplatz zur Verfügung steht. Erst hieß es, die Herrichtung dieses Platzes koste 20.000,– Euro, dann wurde die geschätzte Summe auf 10.000,– Euro reduziert. Die Gemeinde kann aber wegen ihrer hohen Überschuldung auch diesen Betrag nicht ausgeben. Dem Antrag, dem VfL nur einen Tennisplatz zu erhalten, haben wir daher nicht zugestimmt. Eine Nachfrage bei Frau Graf, der Koordinatorin für die öffentliche Jugendarbeit, ergab zudem, dass die Jugendlichen bisher noch nicht den Wunsch geäußert hätten, Tennis spielen zu wollen. Nun hat aber der Vorsitzende des VfL, Bernhard Brinkmann, mitgeteilt, dass die Tennisabteilung auch gern die Öffentlichkeit auf einen der Plätze lässt. Zur Schlüsselübergabe muss man sich nur beim VfL melden. Mit dem für die Gemeinde kostenfreien Erhalt der zwei Plätze beim VfL kann also nunmehr jeder Interessierte, das Tennis spielen ausüben.