Das Wahlprogramm der SPD Börnsen

Wir wollen, dass Börnsen ein Ort bleibt, in dem sich die Menschen wohlfühlen, mit dem sie sich identifizieren und umeinander kümmern.
Gute Lebensqualität entsteht unter anderem durch Kommunalpolitik, die auf die Bedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger eingeht.
Wir möchten mit unseren Ideen, dem dazu gehörigen Mut und einem hohen Anspruch an unser Tun eine Politik machen, die wirklich bewegt, statt nur zu versprechen.
Wir machen deutlich, welche Ziele und Projekte uns in den nächsten fünf Jahren und darüber hinaus besonders wichtig sind:

KINDERBETREUUNG

Mehr Unterstützung für Kinder, Eltern und Großeltern

Gute, ortsnahe und bezahlbare Betreuungsmöglichkeiten sind ein wichtiger Baustein, damit Familie und Beruf vereinbar sind. Ob in der Kinderkrippe, bei den Kindertagespflegepersonen, in der Kita, in Schulen, in den Nachmittagsbetreuungen es muss auf die Erfordernisse der Familien Rücksicht genommen werden. Uns ist es wichtig, dass es ein qualitativ hochwertiges Angebot mit einem adäquaten Betreuungsschlüssel gibt und sich die Betreuungszeiten stärker am Bedarf orientieren.

Aus diesem Grund wollen wir den Neubau einer Krippen- und Kindertagesstätte in der Nähe der Sportstätten forcieren. Derzeit werden Räume der Schule für die Kita genutzt, diese Räume könnten an die Schule zurückgegeben werden. Diese Räumlichkeiten können genutzt werden, um auf den gesetzlichen Ganztagesanspruch ab 2025 vorbereitet zu sein.

Bestehende Einrichtungen sollen weiterhin verbessert werden. Dies gilt sowohl für die Räumlichkeiten, die digitale Ausstattung, als auch das Außengelände.

Neben dem Bedarf an mehr Platz darf aber nicht der Bedarf an Fachpersonal übergangen werden. Bezahlbarer Wohnraum ist eine attraktive Bedingung, um Erzieher und Erzieherinnen an unseren Ort zu binden.

BEZAHLBARER WOHNRAUM

Gut, günstig und nützlich für Alle

Wir wollen wieder unser Engagement für einen verantwortungsvollen Wohnungsbau aufnehmen. Daher werden Baugebiete, die geplant wurden oder sich noch in der Planung befinden, unseres Erachtens nochmals kritisch überdacht werden müssen. Bei der Vergabe der Flächen zur Bebauung sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht nur für die Investoren von Vorteil sind. Die finanzielle Situation der Gemeinde darf sich durch Planung und Durchführung von Baumaßnahmen nicht noch weiter verschlechtern. Wir setzen uns dafür ein, dass Grund und Boden- wenn möglich-, in Gemeindehand bleiben und Lückenbebauung gefördert wird. Mit Hilfe des Baulandmobilisierungsgesetztes, das 2022 verabschiedet wurde, wird die Baulandgewinnung und -steuerung für die Gemeinden erleichtert. Diese Erleichterungen wollen wir nutzen.

Wir wollen moderate Ansiedelung von Gewerbe nur dann zulassen, wenn sie der Gemeinde und den Börnsener Bürgern Nutzen bringt.

Da es in Börnsen viele Wohnungssuchende gibt, benötigen wir Wohnraum, den man mieten kann. Wir wollen dafür sorgen, dass Investoren 30% eines Neubaugebietes für Mietwohnungen vorsehen und dass diese Wohnungen bezahlbar sind.

Wir würden die Börnsener Bürgerinnen und Bürger gern mit einbeziehen und eine bürgerbeteiligte Genossenschaft gründen oder mit Wohnungsbaugenossenschaften kooperieren. Bei der Bauplanung hat bei uns der Erhalt bzw. die Verbesserung der Infrastruktur höchste Priorität. Geplanter Bevölkerungszuwachs muss vor allem die Kapazität von Kindergarten und Schule berücksichtigen.

MOBILITÄT

Ausweitung ÖPNV, Fahrradwege und Verkehrsberuhigung

Wir möchten die unterschiedlichen Verkehrsmittel verknüpfen, um so den Menschen eine gute Fortbewegung zu ermöglichen.

Durch das gestiegene Pendleraufkommen, im Besonderen von den östlichen Nachbargemeinden, hat der Verkehr auf der Bundesstr. 207 und auf der Verbindung (Börnsener Str.) zur B5/K80 stark zugenommen. Daher unterstützen wir weiterhin die Geesthachter Umgehung und dessen Anbindung an die A25/B404. Damit wird ein Großteil des Verkehrs aus dem Schwarzenbeker Raum abgeleitet. Eine Zerschneidung der Börnsener Feldmark durch Straßen, wie dies mehrmals vorgeschlagen, durch eine Verbindung B207 zur A25, lehnen wir strikt ab.

Erwähnen möchten wir, dass wir schon frühzeitig flächendeckend 30 km/h Zonen eingerichtet haben. Diese Verkehrsberuhigung und weitere Maßnahmen dazu, werden wir fortsetzen.

Weiterhin werden wir das Radwegenetz ergänzen und insbesondere das jetzige, in seiner Qualität kontinuierlich verbessern. An dem Projekt Radfernweg, von Geesthacht – Bergedorf, wollen wir uns aktiv beteiligen.

Für den auf beiden Bundesstraßen laufenden Busbetrieb sehen wir Verbesserungen für abgestimmte Taktzeiten, den Einsatz von E-Bussen und preisgünstigen Fahrkarten. Dieses auch im Hinblick auf ein nicht umsetzbares Transportsystem auf der parallel zur B5/K80 liegenden Bahntrasse. Eine als Ringlinie angelegte Linie wollen wir mit einer Überarbeitung der jetzigen Angebote, schaffen.

 

KLIMANEUTRALITÄT

Endlich Nachhaltigkeit fördern

Ökologische Standards müssen etabliert werden. Mehr als die Hälfte des primären Energiebedarfs entfällt auf die Wärmegewinnung. Wir werden Fernwärme unter anderem über Erdwärme oder Photovoltaik fördern.

Börnsen sollte das Ziel haben klimaneutral zu werden. Wir möchten hier mit den eigenen Liegenschaften anfangen. So können wir uns für Börnsen vorstellen, innovative Wege zu gehen. Bereits andere Gemeinden in Schleswig-Holstein steuern ihre Straßenbeleuchtung intelligent und können so 40% Strom einsparen.

 

FINANZIELLE STABILITÄT

Ausschöpfung sozialgerechter Finanzierungsmöglichkeiten unserer Planungen und Ziele trotz Geldmangels

Ziel jeder öffentlichen Haushaltsführung muss es sein, für jedes Jahr einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Es ist dabei besondere Verantwortung der kommunalen Mandatsträger, den Pflichtaufgaben gerecht zu werden sowie Wünsche und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger mit den vorhandenen Möglichkeiten in Einklang zu bringen. Dieses Ziel wird die Gemeinde in den nächsten Jahren nicht erreichen können. Nach der jetzt aufgestellten Finanzplanung werden die kommenden Haushalte stark defizitär sein. Das heißt dann aber auch, dass sich die zukünftig Verantwortlichen sehr genau überlegen müssen, für welche Aufgaben sie die knappen Mittel einsetzen wollen. Wenn die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter nicht die Bürger in unverhältnismäßiger Weise zur Kasse bitten wollen, bedarf es neuer Wege, um diese Situation stemmen zu können. Wir wollen auch, dass die beliebten kulturellen und sozialen Veranstaltungen stattfinden.

Einer unserer Ansätze ist es von den Erfahrungen anderer Kommunen zu lernen. Ein gutes Beispiel ist hier die Zusammenarbeit der Gemeinde Handewitt mit der Stadt Flensburg auf dem Gebiet der Gewerbeansiedlung. Auch für die Abschöpfung des Planungsgewinns (Umwandlung von Ackerland in Bauland) zur Erzielung von Einnahmen für die Gemeinde ist die Gemeinde Handewitt ein Vorreiter. Diese Vorgehensweise hatte die SPD Börnsen auch schon in der Vergangenheit praktiziert.

 

Die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD für die Gemeindevertretung haben noch viele weitere Ideen für unsere Gemeinde. Dazu bedarf es jedoch der Hilfe der Wählerinnen und Wähler. Ohne ihre Stimme haben diese keine Möglichkeiten, ihre Ideen zum Wohle der Gemeinde umzusetzen.

Ihr Vertrauen in uns. Ihre drei Stimmen für die SPD am 14. Mai!