Gemeindevertretersitzung vom 16.06.2021 – Reges Interesse bei der in der Einwohnerfragestunde – geballte Vereins- und Seniorenpräsenz

Die Einwohnerfragestunde bei der letzten Gemeindevertretersitzung vor der Sommerpause fand reges Interesse. Die anwesenden Vertreter der Vereine und Fürsprecher der Senioren monierten, dass ihre Wünsche nicht erfüllt werden.

Herr Klose (ehemaliges Mitglied des Seniorenbeirats) teilte mit, dass er bereits 2019 dem Bauausschuss eine Liste mit nicht behindertengerechten Stellen in Börnsen mit der Bitte um Abhilfe eingereicht habe. Weder der Bauausschuss noch der Bürgermeister konnten sich an eine solche Liste erinnern, obwohl Herr Klose eine Bestätigungsmail vom Bauausschuss bekommen hatte. Seine nunmehr erneut geäußerte Bitte um Abhilfe fand nicht wirklich eine befriedigende Resonanz. Richtig ist, dass die Gemeinde nicht für alle Widrigkeiten zuständig ist, aber auch für die in die Zuständigkeit der Gemeinde fallenden, gab es leider nur Vertröstungen. Alles brauche seine Zeit und auch nach zwei Jahren, solle man doch nicht drängeln.

Herr Zwalinna (AWO), Frau Stenske-Wiechmann (Plattdütscher Kring) und Frau Schories (Kulturkreis) teilten mit, dass in Börnsen keine Vereinsarbeit mehr möglich sei, weil sie in der Coronakrise keine Unterstützung durch die Gemeinde bekämen. Es wurde die Anschaffung von Luftfiltergeräten versprochen, jedoch nicht angeschafft. Als Antwort bekamen sie den Hinweis, dass es keine Empfehlung von behördlicher Seite für solche Geräte gäbe und bisher keine zu erwerben seien, die effektiv genug sind, man wolle aber an dem Thema dranbleiben.

Frau Stenske-Wiechmann berichtete zudem, dass das Rathaus ein historisch wertvoller Bau sei, und dass daher auch dessen Fenster erhalten werden müssten. Sie habe ebenfalls bereits im Jahre 2019 darauf hingewiesen, dass die Wasserschenkel der Fenster zu verrotten drohen und dringend ausgetauscht werden müssten. Da diesbezüglich bisher nichts unternommen wurde, befürchtet sie, dass die Fenster nun bald nicht mehr restauriert werden können. Der Bürgermeister teilte mit, dass das Amt einer Restaurierung noch nicht zugestimmt habe.

 Hinweis der Redaktion:  Die Gemeindevertretung entscheidet selbst darüber und nicht das Amt!

Bezüglich aller Anliegen gab es daher leider wieder einmal bestenfalls Vertröstungen und die anwesenden Bürgerinnen und Bürger verließen die Fragestunde mit Unverständnis und Resignation. Das Abschlagen oder der Erfüllungsaufschub der geäußerten Wünsche mag berechtigt sein. Wir sind aber sicher, dass sich einige Wünsche gleichwohl mit ein bisschen mehr gutem Willen zeitnah erfüllen ließen. Der Bürgermeister könnte beispielsweise mit Nachdruck bei den zuständigen Stellen an die Erledigung der Anliegen erinnern. Der Bauhof könnte vorübergehend behelfsmäßig Abhilfe schaffen. Es könnten mobile Luftreiniger angeschafft werden, wie sie auch in Schulen eingesetzt werden. Geräte zur Verbesserung der Raumluft kommen allen zugute, die die Waldschule nutzen, sie könnten aber auch bei Bedarf in der Kita oder Schule eingesetzt werden. Selbst wenn diese Geräte nicht zu 100% wirksam sind, so können sie doch die Wirksamkeit des Lüftens unterstützen. Es müsste auf jeden Fall nochmals das Gespräch mit den Bittstellern gesucht werden. Eine Ablehnung wird viel eher akzeptiert, wenn sie ausführlich erklärt wird. Bei einer Gemeindevertretersitzung kommt die Aufklärung leider zu kurz, weil über zu viele Themen abgestimmt werden muss. Aber die angesprochenen Probleme sollten gleichwohl alle wichtig nehmen und dieses auch zum Ausdruck bringen.

Vor allem sollten die Vereine, die schon immer für ein gutes Miteinander von Jung und Alt sorgten, dabei nicht vernachlässigt werden, sondern der SPD ist es wichtig, dass ihre Probleme ernst genommen werden.