Abschied von Eckart Kuhlwein

Unser langjähriger Bundestagsabgeordneter
Eckart Kuhlwein ist verstorben.

Wie die Landespartei in Kiel mitteilte, ist er am 19. April wenige Tage nach seinem 84. Geburtstag eingeschlafen.

Eckart Kuhlwein habe die SPD Schleswig-Holstein über Jahrzehnte geprägt, so die Landesvorsitzende Serpil Midyatli. „Er ist einer der Vordenker der Umweltpolitik in der SPD“, sagt sie. „Das von ihm mitgegründete Umweltforum ist ein bleibendes Ergebnis seiner Arbeit.“

1965 trat Eckart Kuhlwein mit 27 Jahren in die SPD ein, engagierte sich in der Kommunalpolitik in Großhansdorf und Ahrensburg. 1967 wurde er Landesvorsitzender der Jusos. 1973 rückte er in den SPD-Landesvorstand auf, in dem er bis 2003 mitarbeitete.

1971 wurde Kuhlwein in den Landtag gewählt. Das Mandat legte er 1976 nieder, nachdem er Bundestagsabgeordneter geworden war. Im Bundestag saß er bis 1998, war unter Kanzler Helmut Schmidt für knapp zwei Jahre auch Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Bildung und Wissenschaft. Sein schauspielerisches Talent lebte er in der überparteilichen Kabarettgruppe „Die Wasserwerker“ aus.

2015 bekam er das Bundesverdienstkreuz am Bande und
Überreichung der Willy-Brandt Medaille.

Anlässlich seiner 50-jährigen Parteizugehörigkeit wurde Eckart Kuhlwein mit der Willy-Brandt-Medaille in Gold ausgezeichnet. Landesvorsitzender Ralf Stegner überreichte sie in einer feierlichen Veranstaltung am 22. Januar 2015 in Ammersbek. Er überbrachte außerdem Grüße vom SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel: “Gabriel meinte, dass er sich einen Bundesparteitag ohne Kuhlwein gar nicht vorstellen könne”,

Den älteren von uns wird er in Erinnerung bleiben durch seine Unterstützung für uns Börnsener im Kampf gegen den Transrapid. Und einigen Jüngeren, die ihn auf seinen zahlreichen Fahrradtouren durch Deutschland mit Kindern und Jugendlichen begleitet haben.


Eckhard Kuhlwein war oft Gast in Börnsen. Einige Male auch mit seiner Kabarettgruppe „Die Wahlfänger“. Aber darüber hinaus hat er sich oft für Börnsener Belange eingesetzt und war uns oft eine große Hilfe.
Er wird uns und der SPD Schleswig-Holstein fehlen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Sigrid und seiner Familie.